Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

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Kategorie „Militär“, Treffer 10 von 10

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Krause-Vilmar, Große Ausländerlager in Kassel (1940-1945)

Kassel-Nord, Henschel-Wohnlager II, Lager für Kriegsgefangenen-Arbeitskommandos, Henschel & Sohn

Kassel-Nord, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel
In Richtung Wiener Straße – In der NS-Zeit: jenseits des Struthbachweg

Klassifikation ↑

Kategorie:

Militär

Subkategorie:

Stalag

Nutzungsgeschichte ↑

Objektbeschreibung:

Das Lager der Kriegsgefangenen war abgesondert vom übrigen Lagerbereich am Struthbachweg, in dem Zwangsarbeiter leben mussten. Untergebracht waren die Gefangenen in Baracken.

Beschreibung:

1941/42 richtete die Firma Henschel das Lager für aus Italien „herangeholte Arbeitskräfte“ ein. Im Lager für Zwangsarbeiter im Struthbachweg, das von der Firma Henschel betrieben wurde, waren in einem gesonderten Bereich Kriegsgefangenen-Arbeitskommandos untergebracht. Dabei handelte es sich um das Kommando 796, das aus 242 Franzosen bestand, das Kommando 896 – aus 280 Franzosen bestehend -, das Kommando 2511 in dem 1.000 Sowjetbürger arbeiten mussten, das aus 500 italienischen Militärinternierten bestehende Kommando 5000 sowie das Kommando 1125, das aus 900 Sowjetbürgern bestand. Diese Kommandos mussten für den Rüstungskonzern Henschel arbeiten. Alle diese Kriegsgefangenen-Arbeitskommandos gehörten dem Stalag IX A Ziegenhain an. Bis auf das Kommando 1125 wurden die Kriegsgefangenen am Karfreitag 1945 nach Heiligenstadt im Bezirk Erfurt verlegt. Das Kommando 1125 wurde wieder in das Stalag IX A gebracht.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

1941/42

Nutzung vor NS-Zeit:

Das Lager war umgeben von Kleingärten. Da das Lager stetig erweitert wurde, mussten die Kleingärtner ihre Grundstücke für die Lagererweiterung zur Verfügung stellen.

Indizes ↑

Orte:

Kassel-Nord

Sachbegriffe:

Kriegsgefangenschaft · Zwangsarbeit · Lager · Stalag · Militär · Wirtschaft

Nachweise ↑

Literatur:

Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Bd. 2, S. 101
Krause-Vilmar, Nachgewiesene Wohnlager und Arbeitskommandos für ausländische Zwangsarbeiter in der Stadt Kassel 1940 - 1945. [1990] Unveränderter Nachdruck. Kassel 2009 (nicht veröffentlicht), S. 21 f.

Weblinks:

Krause-Vilmar, Große Ausländerlager in Kassel (1940-1945), S. 1

Zitierweise ↑

„Kassel-Nord, Henschel-Wohnlager II, Lager für Kriegsgefangenen-Arbeitskommandos, Henschel & Sohn“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2413> (Stand: 22.11.2022)