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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Deportation von 1.253 Juden aus Frankfurt und dem Regierungsbezirk Wiesbaden, 11. Juni 1942

Am frühen Morgen des 11. Juni geht der Transport „Da 18“ vom Ostbahnhof der Stadt Frankfurt am Main ab, der 1.253 Juden aus Frankfurt und dem Regierungsbezirk Wiesbaden in die Vernichtungslager bringt. Von den Deportierten stammen 618 aus der Stadt Frankfurt selbst, 371 aus Wiesbaden und 264 aus Landkreises des Regierungsbezirks Wiesbaden, nämlich zwölf aus dem Kreis Biedenkopf, neun aus dem Dillkreis, 27 aus dem Kreis Limburg, 32 aus dem Main-Taunus-Kreis, 27 aus dem Obertaunuskreis, 28 aus dem Oberwesterwaldkreis, 25 aus dem Kreis St. Goarshausen, vier aus dem Untertaunuskreis, je einer aus dem Oberlahnkreis und dem Unterwesterwaldkreis und 75 aus Wetzlar.

An der Rampe der Zwischenstation Lublin werden etwa 188 bis 250 Männer im Alter von 15 bis 50 Jahren für das Konzentrationslager Majdanek selektiert, die anderen Deportierten kommen nach einem kurzen Aufenthalt in Izbica vermutlich direkt in das Vernichtungslager Sobibór. Keiner der Deportierten hat den Transport überlebt.
(OV)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Deportation von 1.253 Juden aus Frankfurt und dem Regierungsbezirk Wiesbaden, 11. Juni 1942“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2843> (Stand: 11.6.2022)
Ereignisse im Mai 1942 | Juni 1942 | Juli 1942
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