ID | 376 |
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Anschrift heute | Ferdinandstraße 6, Hauptgebäude |
Häusernamen | Villa Henriette |
Namen in Kurlisten | Villa Henriette (1899-1918) |
Typ | Hauptgebäude |
Lage anzeigen | |
Kunstgeschichtliche Bewertung | städtebaulich und architektonisch qualitätsvolle Bauten bis 1918 |
Baubeschreibung | Die Eckgestaltung von Nr. 7 ist vorgeprägt in der Nr. 6, deren einfache spätklassizistische Putzfassade zum etwas reicheren Gegenüber kontrastiert. Das Eckhaus, das nur mit einem leichten Versatz der Stockwerke zu seinem Nachbargebäude dezent die Steigung der Straße zum Platz hin aufnimmt, wurde 1864 von Justus Schuler errichtet und gelangt sogleich nach Fertigstellung in den Besitz von Moritz Marx (Rowedder 2001, S. 192). Die Wohnungen waren als Villa Henriette im Besitz von Max Haufe 1907 in den Sommermonaten teilweise an Kurgäste vermietet (Baeumerth 1984, S. 166). Die Fassade zeigt zur Ferdinandstraße den typisch dreigliedrigen Aufbau, während die Seite zum Platz durch vier Achsen untergliedert ist. Die Beletage ist durch Fensterbrüstungen und gerade Verdachungen der Fenster betont. Die Ecke zum Platz wird durch einen attikaartigen Aufbau betont. Wichtiges Element der Gestaltung bilden die Balkone mit ihren einfachen Eisengittern, die teilweise in neugotischen Formen gestaltet sind. Zum historischen Erscheinungsbild gehören ganz wesentlich die Klappläden an den Fenstern. Ein typisches Detail stellt das aus Gusseisenelementen und Glas bestehende Vordach über dem Eingang dar. Wertung: Typische Ecklösung, wie sie seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Städtebau üblich wurde. (Chr. Ottersbach) |
Datum der Errichtung | 1864 |
Denkmalschutz | |
Grundbuch-Nummer | 11/504 (1907) |
Parzellen-Nummer | Flurkartenblatt 18 Nr. 52 |
Siehe auch |
Vorschaubilder |
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Datum der Aufnahme | 9. Juni 1907 |
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Bezeichnung | Wohnhaus mit kleinem Hofraum |
Stockwerke | 3.0 |
Mansarde | ✓ |
Bauart | massiv |
Dachdeckung | Schiefer |
Zustand | gut |
Beschreibung | Anzahl der Stockwerke: dreigeschossig: Erdgeschoß, 1. Stock, 2. Stock; Mansardenstock. Erdgeschoß: 6 heizbare Zimmer, dazu 1 Küche und Kellerräume – Nutzwert jährlich 1200 Mark (W) 1. Stock: 6 heizbare Zimmer – Nutzwert jährlich 1350 Mark (W) 2. Stock: 6 heizbare Zimmer – Nutzwert jährlich 1100 Mark (W) Mansardenstock: 8 heizbare Zimmer – Nutzwert jährlich 650 Mark (W) |
Taxierter Nutzwert | 4300 Mark entspricht Rang 405 von 468 (Typ = Hauptgebäude) |
Brandkassenwert | 58000 Mark entspricht Rang 266 von 380 (Typ = Hauptgebäude) |
Versicherer | Deutscher Phönix Feuerversicherungs-Aktiengesellschaft in Frankfurt am Main |
Bemerkungen | Bemerkungen in der Gebäudebeschreibung von 1907: "Wird in den Sommermonaten an Kurfremde vermietet und bringt mit Möbel nach Angabe ca. 4000 M. ein." "Parterre-Stock wird nur außer der Saison von Besitzer benutzt." Gebäudebeschreibung der Gebäudesteuerverwaltung von 1907 ohne Grundskizze/Lageplanskizze. |
Weitere Beschreibungen | Nach der 1907 vorliegenden bisherigen Gebäudesteuerrolle: Jahrgang der Einschätzung 1895/96 Nr. und Lit. 257 a Jährlicher Nutzungswert 2380 Mark |
Geschichte | Die Villa "Henriette" entstand im Jahr 1864 als dreigeschossiges Wohnhaus. Später erwarb sie der Maurermeister Friedrich Kreutz und richtete darin um 1886 eine Kurpension ein. |
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Sonstiges | Die Straßenbezeichnung für die "Villa Henriette" lautet in den Kurlisten bis einschließlich des Jahres 1909 "Ferdinandstraße", und wechselt 1910 zu "Ferdinandsplatz". Die Haus-Nummer 6 bleibt dabei unverändert. |
Sachbegriffe | Saisonvermietung · Fremdenverkehr und Gastronomie · Wohnraumvermietung · Immobilienmarkt |
Besitzer | Haufe, Hermine geb. Garbrecht (Ehefrau von M. Haufe, Homburg v. d. H., 1907) Haufe, M. (Kutscher [„Kurvillenbesitzer“ in der Gebäudebschreibung vom Katasterkontrolleur gestrichen], Homburg v. d. H., 1907) Kreutz, Friedr. Jacob (1874) Kreutz, Friedrich Jacob (1866) Kreutz, Joh. Wilh. (1866) Kreutz, Kathar. geb. Alles (1874) Marx, Moritz (1865) Schuler, Justus (1864) Schwarzschild, David (1864) |
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Weitere Personen | Creutz, Fr. (Maurermeister, 1878) Creutz, Friedr. Jac. (Maurer u. Logiswirt, 1886) |
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Quellen | HHStAW Bestand 433 Nr. 21062 |
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Literatur |