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Louisenstraße 62

Basisdaten | Abbildungen | Gebäudebeschreibung | Kontraktenbücher | Bauakten | Weitere Angaben | Personen und Firmen | Gästelisten | Nachweise
Basisdaten
ID

1706

Anschrift heute

Louisenstraße 62

Alte Hausnummern

407; 32

Typ

Hauptgebäude

Lage anzeigen

Orthofoto
Liegenschaftskarte
ATKIS 1:10.000

Kunstgeschichtliche Bewertung

neutral / nicht bewertet

Gehört zu

Louisenstraße 60 (Hauptgebäude)

Vorgänger von

Louisenstraße 62, 2. Kurhaus (1862-19545) (Theaterbau)

Datum der Errichtung

um 1828

Datum des Abgangs

1861

Lagerbuch-Nummer

60/2

Nebengebäude

Louisenstraße 60 (Hauptgebäude)

Abbildungen
Vorschaubilder
Kontraktenbücher
Eigentümerwechsel
Bauakten
Pläne

Lageplan: „Grundriss über die Hofraithe der Wittwe Desportes aus Paris“ (18.3.1843)

Fassadenansicht (projektierte Ansicht, gen Kurhausgarten und gen Ludwigstaße, 28.3.1843)

Fassadenansicht (aktuelle Ansicht, gen Kurhausgarten und gen Ludwigstaße, 28.3.1843)

Grundriss der 2. Etage, Aufriss [28.3.1843]

Grundriss der 1. Etage [28.3.1843]

Lageplan: „Grundriß über die Hofraithe des Herrn Deininger et A. Greiß dahier“ (11.10.1843)

Grundriss der „Bell-Etage“ und des „Parterre-Stock“ [11.10.1843]

Fassadenansicht gen Louisenstraße (projektierte Ansicht), Aufriss [11.10.1843]

Fassadenansicht gen Louisenstraße (aktuelle Ansicht), Aufriss [11.10.1843]

Lageplan mit Einzeichnung des projektierten Hotelbaus über die Grundstücke der Gebäude Nr. 60 und 62 (27.1.1846)

Grundriss des Untergeschosses („Plan du Soubassement“) (28.1.1846)

Grundriss des Erdgeschosses („Plan du Rez-de-Chaussee“) (28.1.1846)

Grundriss des Zwischengeschosses („Plan de l’Entresol“) (28.1.1946)

Grundriss vom unteren Dachgeschoss (28.1.1846)

Grundriss der 2. Etage („Plan du 2te Etage“) (28.1.1846)

Grundriss der 1. Etage („Plan du Ier Etage“) (28.1.1846)

Grundriss des oberen Dachgeschosses (28.1.1846)

Schnitt durch Gebäude (29.1.1846)

östliche Fassadenansicht („Façade à l’Est, côté de la rue Louis“) (28.1.1846)

westliche Fassadenansicht („Façade à l’Ouest, côté de la place“) (28.1.1846)

nördliche Fassadenansicht („Façade au Nord, côté du Kursaal Jardin“) (28.1.1846)

dazu Beschreibung in C 02-1 Nr. 175 „Projet d’hôtel à Hombourg. Mémoire Explicatif“:

im Erdgeschoss kleiner Speisesaal für 36 Gedecke und großer Saal für 180 Gedecke für Bewohner des Erdgeschosses und des Entresol, dazu Café und Musikplattform; Erdgeschoss von Perron aus durch bedeckten Gang verbunden mit Kursaalgebäude

Zusammenfassung:

120 Appartements, insges. 140 Zimmer für insges. 146 Hotelgäste, mit Dienerschaft 178 Personen

Weitere Gebäude im Lageplan

Lageplan März 1843:

Louisenstraße 60 („Hofraithe der Hr: Gebrüder Blanc“)

Louisenstraße 64 (Englischer Hof)

Lageplan Oktober 1843:

Louisenstraße 60 („Hofraithe der Hr: Gebrüder Blanc“)

Louisenstraße 64 (Englischer Hof)

Louisenstraße 33

Louisenstraße 28

Lageplan 1846:

Louisenstraße 60 („Hofraithe der Hr: Gebrüder Blanc“)

Louisenstraße 64 (Englischer Hof)

Louisenstraße 33

Louisenstraße 28

Louisenstraße 31

Louisenstraße 35

Kurhaus

Bezeichnung

Wohnhaus

Bauart

massiv

Beschreibung

Wohnraumvermietung@Immobilienmarkt

Bemerkungen

Projekt 1843 (Witwe Desportes)

Erdgeschoss: Salon, 15 Zimmer, min. 1 Toilettenraum

1. Etage (hier als II. Etage bez.): Flur entlang der Gartenseite, 8 Gästezimmer entlang der Ludwigstraße, 2 Zimmer entlang der Louisenstraße, 2 Kammern zum Garten

Dachgeschoss

Projekt „Hotel de France“ (François Blanc, 1846):

Untergeschoss: Küche, Wirtschaftsräume (u.a. Eiskeller), Kellerräume, Badeeinrichtungen: Cabinet für Immersionsbäder, 5 Duschräume, 28 Baderäume, davon 2 mit jew. 2 Badewannen

Erdgeschoss: 3 Suiten à 2 Zimmer gen Ludwigstraße, 2 Suiten à 3 Zimmer gen Garten, 13 Zimmer, großer und kleiner Speisesaal, Café

Zwischengeschoss: 3 Suiten à 2 Zimmer gen Ludwigstraße, 23 Zimmer, Speisesaal

1. Etage: 1 „appartement d’honneur“ mit Salon, 2 Schlafzimmern und Antichambre und Balkon gen Kurhausgarten, 1 „appartement d’honneur mit Salon, 2 Zimmern und Terrasse gen Hausgarten, 4 Suiten à 2 Zimmer gen Ludwigstraße, 21 Einzelzimmer, z.T. mit Balkon

2. Etage: 1 „appartement d’honneur“ mit Salon, 2 Schlafzimmern und Antichambre gen Kurhausgarten, 3 Suiten à 2 Zimmer gen Ludwigstraße, 21 Einzelzimmer, 2 Suiten à 3 Zimmer mit gemeinsamem Salon gen Hausgarten

unteres Dachgeschoss: 16 Zimmer, 10 Einzel- und 4 Doppelzimmer für Dienstboten, Dachboden, Trockenboden, Möbellager

oberes Dachgeschoss: 12 Einzel-, 6 Doppel-, 2 Vierbettzimmer für Dienstboten

Veränderungen am Bauwerk

Erweiterung zur Unterbringung von Gästezimmern (1843)

Überbauung der Ausfahrt vom Garten in die Louisenstraße, Umbau eines Fensters zur Eingangstür (mit Treppe) (1843)

Weitere Angaben
Geschichte

Als erster Besitzer der vermutlich zusammen mit dem Nachbargebäude Louisenstraße 62 um 1828 errichteten Wohnhauses sind der Kammerdiener Willibald Hermes und Ehefrau Maria geb. Bauer greifbar, die es im Sept. 1838 an Hofhofmeister [sic!] Johann Gottlieb Wiesenbach und dessen Ehefrau Elisabeth geb. Müller für 5800 Gulden veräußern.

Im Laufe des Jahres 1843 wechselt das Gebäude dann mehrfach den Besitzer, unter anderem gehörte es der Witwe Anne Elisabethe Desportes, die es entlang der Ludwigstraße großzügig erweitern ließ und dabei sogar einen städtischen Brunnen in die Hauswand integrierte. Dieses Projekt scheint ausgeführt worden zu sein, denn der Erweiterungsbau erscheint auf den Lageplänen von 1843 und 1846.

Anfang 1844 erwarb François Blanc das Gebäude. Der Kaufpreis war mittlerweile auf 30.000 Gulden gestiegen. Der Kurhaus-Pächter befand sich bereits im Besitz des Nachbarhauses Louisenstraße 60. 1846 begann er mit Planungen, auf dem dadurch entstandenen riesigen Eckgrundstück zwischen Louisenstraße, Ludwigstraße, Kurhausbad und Kurhausvorplatz einen Hotelbau für 146 Übernachtungsgäste von den Pariser Architekten Doyon und Garreau errichten zu lassen („Hotel de France“). Das Projekt wurde allerdings nicht realisiert.

Sonstiges

16.11.1843 Urkunde über den Verkauf der Hofreite Nr. 32:

„Es erschien

1) Herr Louis Blanc zugleich für seinen Bruder François Blanc

2) Herr Trittler

3) der hiesige Bürger Adolf Greiß

4) dessen Ehefrau Eva geb. Chevalier

Die letzteren erklärten, zufolge des Protokolls vom 13. Juli d: J: hatten sie in Gemeinschaft mit Herrn Joh: Georg Deininger Restaurateur an hiesigen Kurhause das Wohnhaus des Herrn Felix Desportes, welches derselbe resp: dessen nunmehr verstorbene Mutter von Herrn Haushofmeister Wiesenbach erkauft, nämlich

Fol: et No.

Lagerb:

60/2

ein zweistöckiges Wohnhaus No. 32 im It Stadtquartier, ein Nebenbau lit a

1 Vrtl. 2 Rth. 58 Sch.: x f: Grund

“ “ 39 “ 44 “ “ “ Garten dabei

in der Louisenstraße neben den Herrn Gebrüder Blanc und der Ludwigstraße.

und [sic!] sei dieses Wohnhaus weder an Herrn Haushofmeister Wiesenbach noch an Herrn Felix Desportes bezahlt, vielmehr erst Abschlagszahlungen auf den ursprünglichen Kaufpreis geleistet. Ihre ideelle Hälfte verkauften sie hiermit an die Herrn Gebrüder Blanc für 15,000 Fl sage fünfzehn tausend Gulden, unter den Bedingungen, […].“ (StA HG, E 02, Nr. 207)

gleichlautende Urkunde vom 17.11.1843 mit Louis Blanc zugleich für seinen Bruder François Blanc und Herrn Joh. Georg Deininger, Restaurateur des hiesigen Kurhauses (StA HG, E 02, Nr. 207)

17.11.1843 Urkunde über den Verkauf der Hofreite Nr. 32 durch Landgr. Hofsecreter [sic!] Johann Gottlieb Wiesenbach und dessen Gemahlin Elisabethe geb. Mähler an Elisabetha Counoler, Witwe des verstorbenen Herrn Benjamin Peter Desportes aus Paris, dermalen dahier wohnhaft für 17.000 Gulden (E 02 Nr. 207)

4.1.1844 Urkunde über den Verkauf der Hofreite Nr. 32 durch Felix Desportes von Paris, dermalen zu Homburg als einziger Erbe seiner verstorbenen Mutter Elisabetha Counoler, Witwe des verstorbenen Benjamin Peter Desportes an den hiesigen Bürger Adolph Greis und dessen Ehefrau Eva geb. Chevalier und den Restaurateur des hiesigen Kurhauses Johann Georg Deininger, eheledig und grosjährig [sic!] für 28.000 Gulden (E 02 Nr. 207)

6.1.1844 Urkunde über den Verkauf der Hofreite Nr. 32 durch den hiesigen Sattlerneister Adolph Greiß und dessen Ehefrau Eva geb. Chevalier und den Restaurateur des hiesigen Kurhauses Johann Georg Deininger für 30.000 Gulden (E 02 Nr. 207)

Personen und Firmen
Architekten

Dayon & Garreau (Paris) (1846)

Besitzer

Kammerdiener Willibald Hermes und Ehefrau Maria, geb. Bauer (um 1828)

Hofhofmeister [sic!] Johann Gottlieb Wiesenbach und Ehefrau Elisabeth, geb, Müller (1838)

Anne Elisabethe Desportes, geb. Couculer (1843)

Georg Deininger und Sattlermeister Adolph Greiß (1843)

Nachweise
Quellen

StA HG, A 03, Nr. 484

StA HG, C 02-1, Nr. 175 („Projet d’hôtel à Hombourg. Mémoire Explicatif“)

StA HG, E 02, Nr. 207 („Kaufbriefe für Grundstückskäufe zur Errichtung des Kurhauses“)

Empfohlene Zitierweise
„Louisenstraße 62“, in: Digitales Gebäudebuch Bad Homburg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/dgb/id/1706> (aufgerufen am 26.04.2024)